ECODESIGN - fünf Kriterien für eine nachhaltige Wirtschaft

Diese Dokumentation präsentiert Produkte und Dienstleistungen, die zumindest einem der ECODESIGN-Kriterien entsprechen:
 

 ♦ Langlebigkeit und Erhöhung des Kundennutzens 

 ♦ Miete statt Kauf ("Nutzen statt besitzen") 

 ♦ Ressourcen sparen ("ökologischen Rucksack" verkleinern) 

 ♦ Recycling (Wiederverwendung von Rohstoffen) 

 ♦ Nachwachsende Rohstoffe ("NAWAROs") 


ECODESIGN unterstützt innovative Unternehmer und Konsumenten mit neuen Ideen, wie mit einem Minimum an Ressourcen ein Maximum an Nutzen erzielt werden kann. Mit der Philosophie des ECODESIGN werden sowohl Produzenten als auch Konsumenten als Gewinner hervorgehen.

Wenn Sie Ihr Produkt bei www.ecodesign-beispiele.at präsentieren wollen erfahren Sie hier näheres → Produktanmeldung

 

Ziele
Die Ziele von ECODESIGN bestehen in der Reduzierung des Umweltverbrauchs und der Erhöhung der Ressourcenproduktivität. Darunter ist die Anforderung zu verstehen, aus jener Menge von Rohstoffen, welche zur Erzielung eines bestimmten Bedarfes aus der Natur entnommen wurden, das Maximum an Nutzen herauszuholen. Oder anders gesagt: den ökologischen Rucksack oder den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Kundennutzen - eine Chance für innovative Unternehmen

Dies bedeutet für den Unternehmer eine interessante und zukunftsweisende Herausforderung, da unter Umständen gesamte Produkt- und Marketingstrategien neu überdacht werden müssen. Endergebnis dieser Überlegungen sind Produkte und Dienstleistungen, bei denen vordergründig nicht der Besitz, sondern der Nutzen des Kunden im Vordergrund steht. Produkte, welche nach dieser neuen Sicht des Produktdesigns entwickelt wurden zeichnen sich u.a. durch Eigenschaften wie Langlebigkeit, Reparaturfreundlichkeit, Recyclingfähigkeit sowie Wieder- und Mehrfachnutzbarkeit aus.

MIPS - der ökologische Rucksack
Kenngröße für diese Überlegungen ist dabei MIPS (Material-Input pro Serviceeinheit). Dies ist ein Maß für die rasche Ermittlung des Verbrauches an Umwelt, der durch die Herstellung eines Produktes oder die Gewinnung eines Rohstoffes verursacht wird. Dieser Verbrauch wird auch "ökologischer Rucksack" genannt. Prof. Schmidt-Bleek hat darüber zahlreiche Publikationen verfasst, u.a. zum Thema Faktor 10.

Ressourcenproduktivität

Unternehmer, die damit ihr Produkt ökologisch und wirtschaftlich "durchleuchten" und darauf aufbauend optimieren, erzielen dabei nicht selten wesentliche Erhöhungen ihrer Betriebsergebnisse. Die praktische Anwendung der Erkenntnis, dass nicht der Materialdurchsatz, der durch ein Unternehmen fließt - sondern eher dessen Reduzierung - eine erfolgsbestimmende Größe ist, sichert Firmen langfristig echte Überlebenschancen in einer Welt der zukünftigen Konsumenten und Produktgenerationen.

Wissenschaftliche Unterlagen
Am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie finden Sie nähere Details über den ökologischen Materialverbrauch und den dadurch verursachten Rucksack, der bei der Herstellung von Produkten die Umwelt belastet. Zur → Berechnung von MIPS

Der ökologische Fußabdruck
Eine anderes, nicht weniger anschauliche Maßzahl ist die Fläche, die jeder Mensch für die Befriedigung seiner Bedürfnisse benötigt. Das ist jene Menge an Land- und Wasserflächen, die individuell für die Herstellung von Nahrung, Kleidung, Wohnung und allen anderen vom Menschen verwendeten Produkten und Dienstleistungen nötig ist. Diese Fläche, die ja für jede Person unterschiedlich ist, kann man mit einem Fußabdruck vergleichen, den er auf unserem Planeten hinterlässt.

Klar, dass dieser Fußabdruck nicht für jeden gleich ist. So braucht ein Österreicher im Durchschnitt etwa 6 Hektar. Wenn man dann die Summe der Fußabdrücke aller Menschen auf diesem Planeten zusammenzählt ergibt dies (Stand 2021) eine Fläche, die bereits das 1,7-fache der nutzbaren Erdoberfläche ausmacht. Ein bildlicher Vergleich – aber eine wertvolle Erinnerung daran, dass unsere Erde nicht unendlich, sondern endlich ist.